L’Arrivée d’un train en gare de La Ciotat ist ein Stummfilm der Gebrüder Lumière. Das berühmte Filmrelikt wurde im Februar 2020 vom Entwickler und YouTuber Denis Shiryaev mit Künstlicher Intelligenz in einen 4K-Film mit 60 Bildern pro Sekunde hochskaliert. Neuronale Netzwerke halfen dabei, die fehlenden Pixel und Bildern zu ergänzen.
“L’Arrivée d’un train en gare de La Ciotat”, zu deutsch “Die Ankunft eines Zuges auf dem Bahnhof in La Ciotat” ist ein 50 sekündiger Stummfilm der Gebrüder Lumière. Er zeigt die Einfahrt eines von einer Dampflokomotive gezogenen Zuges in den Gare de La Ciotat, den Bahnhof der französischen Küstenstadt La Ciotat. Wie die meisten der frühen Lumière-Filme besteht L’arrivée d’un train en gare de La Ciotat aus einer einzigen, nicht bearbeiteten Ansicht, die einen Aspekt des Alltagslebens illustriert. Es gibt keine absichtliche Kamerabewegung, der Film besteht aus einer kontinuierlichen Echtzeitaufnahme.
Der Film wurde laut Filmhistorikern vor seiner Premiere einem ausgewählten Publikum in einem Café in Paris am 28. Dezember 1895 präsentiert. Der Abend endete angeblich damit, dass Zuschauer das Café aus Panik fluchtartig verließen, weil sie glaubten, der Zug werde gleich in das Café fahren. Ob Werbemaßnahme oder nicht, der Film ist eines der frühesten Beispiele für das Filmschaffen.
Künstliche neuronale Netze skalieren den Film hoch
Im Februar 2020 wurde das berühmte Filmrelikt vom Entwickler und YouTuber Denis Shiryaev mit Künstlicher Intelligenz in einen 4K-Film mit 60 Bildern pro Sekunde hochskaliert. Neuronale Netzwerke halfen dabei, die fehlenden Pixel und Bildern zu ergänzen. Die schwarz-weisse Version wurde zudem colorisiert.
Die Algorithmen vermuten, was in den Bildern zu sehen ist
Das heißt die zusätzlichen Details, die in diesen restaurierten Videos zu sehen sind, sind nicht unbedingt die, die in den Aufnahmen wirklich vorhanden waren. Es sind die besten Annahmen von Machine Learning-Modellen, die mit riesigen Foto- und Videobibliotheken trainiert wurden.
Der ursprüngliche Film “L’arrivée d’un train en gare de La Ciotat” wurde von den Brüdern Lumière mit 35mm-Film in einer Cinématographe-Kamera (die auch als Projektor diente) gefilmt. Die neue KI-Version ist ein weiteres Beispiel dafür, wie KI-Engines ihre eigene digitale Realität konstruieren könne und zeigt anschaulich die positiven Möglichkeiten der Nutzung von neuronalen Netzwerken.
AI Video-Denoising Beispiel von TUNNEL23
Ein weiteres Beispiel für die Nutzung von Künstlicher Intelligenz in der Videoproduktion stammt von der Wiener Kreativagentur TUNNEL23. Zur Bewerbung der Selfservice-App von T-Mobile Austria konzipierten die Digitalexperten unterhaltsame Online-Sujets, die auf hochmodernes „AI Denoising“ setzen.