5. Juni 2023
Die 5 wichtigsten KI Trends für die Kreativbranche 2019

Die 5 wichtigsten KI Trends für die Kreativbranche 2019

Künstliche Intelligenz (KI) ist eines der heißesten und am häufigsten diskutierten Themen in der Kreativbranche. Alle großen Top-Tech-Unternehmen wie Amazon, Facebook, Microsoft, Apple, Google, Tencent, Alibaba u.a. investieren Milliardensummen in diese Technologie, die als “neue Elektrizität” gilt. Was werden wir im nächsten Jahr sehen, welche Trends zeichnen sich für die Kreativszene ab? Hier eine Übersicht über die 5 wichtigsten KI Trends für Kreativbranche 2019:

1. KI-Tools für Bild und Video steigern die Produktivität

Im Jahr 2019 werden wir neue Software Lösungen sehen, die es Anwendern verstärkt ermöglichen, künstliche Intelligenz zur Erfassung, Analyse und Verarbeitung von Bild- und Videoinhalten zu nutzen.

Die gesteigerte Produktivität, wird den Workflow in Unternehmen und viele Prozesse der Geschäftskommunikation verändern. 2018 brachte uns verkürzte Video-Rechenzeiten bei 3D Renderings durch AI Denoiser, unermüdliche KI Nachrichtensprecher, Bildbearbeitungstools wie Remove.bg, die in jeder Grafikabteilung für enorme Zeitersparnis sorgen werden.

remove.bg AI Tool
Mit dem remove.bg AI Tool kann man den Freistell-Prozess eines Bildes deutlich beschleunigen

Wir haben 2018 neue Impulse für die Gaming Industrie gesehen und die Kreation völlig neuer Produkte durch GANs. Immer schnellere Hardware und verbesserte Algorithmen sorgen dafür, dass wir 2019 noch effizienter arbeiten können.

2. Voice Assistants werden schlauer und treiben den IoT Markt an

Sie haben ein Smart Home und schalten via Alexa die Glühbirnen ein und aus? Sie fragen Google Assistant nach dem Weg? Sie suchen ihre Lieblingsvideos auf YouTube über Voice Search? In Kürze werden sie ihren persönlichen Assistenten für tägliche operative Aufgaben wie die Suche im Internet, das Lesen von E-Mails und die Antworten darauf, das Bezahlen von Rechnungen, das Buchen von Reisen und das Bestellen von Produkten einsetzen.

Das Thema Voice Search sollte deshalb spätestens 2019 auf dem Radar jedes Kreativen sein, der den Auftrag hat Produkte Online zu verkaufen. Bereits in den letzten Jahren haben wir – dem Erfolg von Alexa und Google Assistant geschuldet  – einen enormen Anstieg bei umsatzgenerierenden Anwendungen erlebt, die Sprache und KI kombinieren, um die menschliche Interaktion, den Vertrieb und den Kundenservice zu verbessern. Die Kreativen stellt das technisch vor neue Herausforderungen, die Konzepte werden wohl immer digitaler werden müssen.

Google hat mit Google Duplex ein KI-System vorgestellt, das eigenständig Anrufe tätigt und von dem man noch viel erwarten kann. Und Alibaba.com preschte wenig später mit einer AliMe Anwendung vor, die ebenso beeindruckte. 2019 wird ein weiteres starkes Entwicklungsjahr für die KI-Assistenten sein, das uns zeigen wird, wie leistungsfähig und nützlich diese Werkzeuge sind. Ihr persönlicher Assistent wird nämlich “ambient”, also an mehreren Orten gleichzeitig zu Hause sein. Im Auto, im Büro, zu Hause und auf Reisen. Technologieexperten glauben, dass im Jahr 2019 KI-Sprachanwendungen gleich mehrere Branchen durchdringen werden und den IoT Markt vor sich her treiben.

3. Vermenschlichung der KI 

Maschinen sind mehr als leblose Materie. Immer mehr Unternehmen arbeiten daran, die Interaktion zwischen Mensch und Maschine zu verbessern. Die KI soll “vermenschlicht” werden, die Feinheiten der Interaktion verstehen lernen um so das Vertrauen zwischen Mensch und Maschine zu verbessern. Auch wenn wir allesamt bereits frustrierende Erfahrungen mit Chatbots gemacht haben, hat die Forschung bei Natural Language Processing (NLP) 2018 große Fortschritte gemacht, wenn man bedenkt, dass der erste Chatbot, ELIZA schon 1966 auf den Markt kam. 2019 geht man davon aus, dass sich Chatbots deutlich verbessern werden. Insbesondere die deutsche Sprache schien den KIs schwer zu fallen, bei Voice Search hinken wir immer noch internationalen Standards hinterher.

Viele Experten glauben, dass NLP die gesamte Dienstleistungsbranche auf den Kopf stellen wird, sobald intelligente Maschinen in passablem Kontext Fragen stellen und sinnvolle Antworten geben können. NLP ermöglicht Unternehmen weiters, durch Feedbackschleifen Erkenntnisse zu sammeln und ihren Service darauf aufbauend zu verbessern. Alexa kann beispielsweise scherzen, rappen, singen und vieles mehr, was sie immer menschlicher macht.

Product Placements wie das in der Amazon Fernsehserie “Mr Robot” (2016) verleihen ihr Charme und Humor. Nach und nach gewinnt sie das Vertrauen der Menschen und erobert ihre Herzen. Und Google machte Ende 2018 mit dem Weihnachtsspot “Home Alone again with the Google Assistant“, bei dem Google Home gekonnt in Szene gesetzt wurde auf sich aufmerksam.

4. Smarte Meetings – KI steigert die Produktivität

Virtuelle persönliche Assistenten können Meetings und Brainstormings aufzeichnen und via Speech to Text transkribieren. Die Spracherkennung identifiziert weiters die Meeting-Teilnehmer und liefert relevante Details zu ihrem Hintergrund. Bei Videokonferenzen können alle Teilnehmer automatische via Gesichtserkennung erkannt werden. In Summe ergibt das eine Vielzahl an effizienzsteigernden Maßnahmen, die die tägliche Arbeit erleichtern.

5. Neue Jobs entstehen – Sich im Unternehmen nicht mit KI zu beschäftigen wäre fahrlässig

Sich nicht mit AI zu beschäftigen wäre für jeden Geschäftsführer fahrlässig. 2019 ist davon auszugehen, dass neue Jobs wie z.B. der des CAIO (Chief Artificial Intelligence Officer) gehyped werden, deren Basis eine solide Data Science oder Machine Learning Ausbildung ist.

Michael Katzlberger

Michael Katzlberger widmet sich mit Leidenschaft dem Thema Künstliche Intelligenz in der Kreativindustrie, berät Unternehmen und gibt sein Wissen in Seminaren, Lehrveranstaltungen und Gastvorträgen im In- und Ausland weiter. Sein Schwerpunkt liegt hierbei darauf, das Thema KI zu entmystifizieren, um es EPUs, KMUs und der breiteren Öffentlichkeit besser zugänglich zu machen. 2022 gründete er 3LIOT.ai, eine hybride Kreativagentur aus Mensch und KI. Das Ziel: Die Grenzen menschlicher Kreativität zu erweitern.

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