Heute ist uns bei TUNNEL23 ein Durchbruch im “Deep Writing” mit Hilfe von Tensor Flow, der Machine Learning Library von google gelungen. Wir haben der künstlichen Intelligenz beigebracht philosophische Zitate zu formulieren.
Die Daten sind der Treibstoff
Die Ergebnisse sind sehr vielversprechend, auch wenn der Output manchmal seltsam anmutet. Hier ein paar Beispiele:
“Die Leidenschaft ist das einzige Tier, das sich wund gerieben hat”
“Der Tod ist eine Fackel”
“Emanzipation ist der einzige Ort, der nicht zuständig ist”
“Der Mensch ist ein darwinistischer Prozeß, wo der überlebt, der sich totschießen läßt”
“Wenn du trinkst, da ist das Leben allein”
“Die Vergangenheit hat nur eine Stufe”
“Der Snob ist ein Mensch, der sich nicht hinreißen läßt”
“Dann bin ich Hoffnung”
Sobald in ein paar Jahren und Jahrzehnten die künstlichen Intelligenz (KI) voll entwickelt ist, kann man wohl damit rechnen, dass sie auch Bücher schreiben wird.
Einer japanischen KI ist es im März 2016 beispielsweise gelungen, die erste Runde des Literaturpreises Nikkei Hoshi Shinichi Literary Award zu überstehen. Es handelt sich um die Novelle “Konpyuta ga shosetsu wo kaku hi” auf Japanisch. Die Novelle wurde offiziell von einem menschlichen Team geschrieben, das die KI trainiert hat. Hitoshi Matsubara und sein Team an der Future University Hakodate in Japan haben Wörter, Sätze und Parameter definiert bevor sie die AI die Novelle autonom schreiben ließen. Eine der 2 Einreichungen des Teams schaffte die erste Runde.
“In the future, I’d like to expand AI’s potential [so it resembles] human creativity,” Hitoshi Matsubara
Die letzten Jahre war der Hoshi Shinichi Literary Award auch für nicht menschliche Einreichungen zugelassen (“AI Programme und andere”). 11 von 1,450 Einreichungen wurden zumindest teilweise von KIs geschrieben.
Bleibt abzuwarten, wohin diese Reise der kreativen Machine Learning Systeme führt.
Mehr dazu: “Sonnenblicke auf der Flucht” – KI Gedicht