26. April 2024

Smartphone AI – Wie künstliche Intelligenz die Smartphone Nutzung verändert

Die rasante Weiterentwicklung von Smartphones hat technologisch eine neue Ära eingeleitet. Wir sind eins geworden mit den Geräten, sie begleiten uns durch den Alltag, beantworten Fragen oder führen Befehle aus. Künstliche Intelligenz hingegen war bis vor kurzem noch ein gespenstisches, oft negativ besetztes Science Fiction Thema.

Aber das waren die alten Zeiten, der AI Winter ist vorbei! Kaum ein Tag vergeht, an dem wir nicht über neue AI Anwendungen lesen. Modernste Technologien, Rechenpower und  eine noch nie dagewesene Menge an verwertbaren Daten bieten modernen Forschern weltweit nun die Gelegenheit, die Potenziale der künstlichen Intelligenz zu erkunden uns auszuschöpfen. Und so ist es auch keine Überraschung, dass die KI ihren Weg auch in die Mobil- und Elektronikindustrie fand und letztendlich auch auf dem Smartphone gelandet ist. Auf dem mobilen Endgerät also, das als Schnittstellen zwischen uns und der künstlichen Intelligenz fungiert.

Mobile Technologien sind mittlerweile integraler Bestandteil des Lebens jedes Menschen, sie nehmen uns nach und nach alle automatisierbaren Aufgaben ab. Die Smartphonedichte liegt in Österreich bei fast 100%, der flächendeckende Ausbau der LTE Netze und hoffentlich bald 5G kommt in die Gänge und ist Teil vieler politischer Diskussionen.

Mit dem wachsenden Interesse der Menschen in moderne Telefone stehen aber auch die Hersteller unter permanentem Druck wieder und wieder neue Innovationen zu liefern. Aus diesem Grund ist die Ausstattung mobiler Geräte mit AI Technologie aktuell wohl eine der attraktivsten Möglichkeiten für die Produzenten das Interesse der Kunden für den Kauf neuer Produkte zu wecken.

Künstliche Smartphone Intelligenz

Premium Smartphones von Unternehmen wie Samsung, Apple, Huawei, Google nutzen die AI Technologie um ihre Eigentümer zu erkennen und zu ihr Verhalten zu studieren und zu lernen.

Das aktuelle iPhone X führt beispielsweise mit biometrischer AI eine Gesichtserkennung  durch, die angeblich 1.000.000 sicherer ist als die Fingerabdruckmethode. Google hat mit Google Assistant einen Digitalen Begleiter ins Leben gerufen, der seinesgleichen sucht.

Amazon nutzt Artificial Intelligence unter anderem für Empfehlungen und die Produktsuche. Und Facebook überrascht uns schon 2014 mit einem Patent, Emotionen eines Menschen über die Frontkamera (Gesichtsscan) auszulesen.

 

Facebook Patent zum Auslesen von Emotionen über Front Kamera
Bild: Facebook Patent Filing Images

Man kann also für die Zukunft erwarten, dass die Tech Konzerne verstärkt Verhaltensprofile heranziehen um die Software zu verbessern.

Das Smartphone ist nicht bloß ein digitales Schweizermesser, es ist ein AI gepowertes Messgerät.

So werden die ohnehin schon sehr schlauen Geräte durch künstliche Intelligenz noch intelligenter und mit verbesserter Benutzerfunktionalität sogar in der Lage sein Vorhersagen zu treffen, wie wir unser Leben verbessern können.

Creepy, oder?

Wenn sie sich noch nicht mit der Idee anfreunden können, dass ihr Telefon ihre Gedanken liest, keine Panik! Es wird wohl noch ein paar Jahre dauern, bis das Smartphone so schlau ist wie sie. Dank der Algorithmen des maschinellen Lernens lernt ihr Smartphone durch die Analyse der Ortsbezogenen Daten, Suchvorgängen etc. aber täglich dazu.

Und damit meine ich nicht nur die Route, die ihnen google Maps vorschlägt, sondern einen virtuellen Assistenten, der proaktiv und eigenständig für sie arbeitet. Alexa kauft für sie Waschmittel, Siri bucht ihren Flug nach Hamburg, der google Assistant beantwortet jede ihrer Fragen und geht individuell auf ihre Lebenssituation ein. Jederzeit und überall, 24h, ohne zu ermüden.

In nicht allzu ferner Zukunft kann es also sein, dass ihr Smartphone Entscheidungen für sie trifft. Schöne neue Welt.

Michael Katzlberger

Michael Katzlberger widmet sich mit Leidenschaft dem Thema Künstliche Intelligenz in der Kreativindustrie, berät Unternehmen und gibt sein Wissen in Seminaren, Lehrveranstaltungen und Gastvorträgen im In- und Ausland weiter. Sein Schwerpunkt liegt hierbei darauf, das Thema KI zu entmystifizieren, um es EPUs, KMUs und der breiteren Öffentlichkeit besser zugänglich zu machen. 2022 gründete er 3LIOT.ai, eine hybride Kreativagentur aus Mensch und KI. Das Ziel: Die Grenzen menschlicher Kreativität zu erweitern.

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